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Themabewertung:
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Fahrzeugpflege
#1
Hallo zusammen,

da ich doch etwas Erfahrung mit Fahrzeugaufbereitungen habe, wollte ich mal nachfragen, ob hier im Forum Interesse am Thema Fahrzeugpflege besteht.
Also zum Beispiel: was womit und wie reinigen, Lackversiegelungen (Wachs/Sprühwachs/Polymer/Keramik/...), Kunststoff-/ Reifenpflege, Polieren, ...

Falls Interesse besteht, würde ich dazu mal etwas ausführlicher etwas zusammenschreiben.
Gerne auch gleich Fragen stellen, eventuell kann ich dann direkt darauf eingehen.
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#2
Hi Mango,

das ist eine gute Idee!   Thumbup

Da das ja eher Marken- und Fahrzeugunabhängig ist, hab ich einen extra Bereich dazu eingerichtet.

Also: Feuer frei   Big Grin
LG vom Himmi  Cool


Westerwälder Jong  Peace 


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#3
Braucht man mehr wie einen Eimer Wasser mit Neutralreiniger und guten Microflies Tüchern?
Ich putze so mit mäßig nassem Tuch meine R und mehr nicht.
Manchmal nutze ich noch Kunststoffpflege Produkte von Sonax für die Kunststoffteile.
Muss zugeben, das ich etwas „Putzbekloppt“ bin, das Moped wird eigentlich nach jedem Fahren sauber gemacht.
Die Aktionen mit Dampfstrahler und Wasserschläuchen meide ich eigentlich.
Aber wie heißt es in Kölle, jeder Jeck is anders.

Gruß Ingo
Wenn du dich mal klein, nutzlos, beleidigt und depressiv fühlst, denke immer daran, du warst mal das schnellste und erfolgreichste Spermium in deiner Gruppe! Thumbup
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#4
Irgendwo hatte ich es ja schon mal erwähnt:

Ich hab ja meinen Magic-Putzlappen. Dazu einen kleinen Eimer Wasser mit etwas Kernseife. Eine Seite fürs Grobere und die Andere für Lackteile. 

Dampfstrahler oder Wasserschlauch vielleicht ein- oder zweimal im Jahr. Und dann kommt auch mein Biker‘s Super Teufelreiniger zum Einsatz.

CARNAUBA-Wax ab und zu mal, wenn ich nicht mehr weiß, was ich putzen soll  Wink 

Ach ja - Chrom-Auspuff mit Neverdull…

Am liebsten aber so:

https://youtube.com/shorts/FceC5M0LjIg
LG vom Himmi  Cool


Westerwälder Jong  Peace 


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#5
Wie steht die Gemeinde zum S100 Reiniger ?
Mein Honda Händler meinte damals, dass der Reiniger nicht zu empfehlen wäre, weil er ziemlich aggressiv sein soll.
Rechtschreibfehler sind gewollt und fallen unter "künstlerische Freiheit"  Wink 

Gruß Günni  Yourock
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#6
das ist doch ein Fahrzeug und kein Putzzeug ...

alter Dreck schützt vor neuem ... Cool
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#7
Thumbup Cooles neues Thema!
Da ich eher fahre als putze, sind alle Hacks diesbezüglich willkommen! Big Grin
DLzG Yourock  
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#8
Gute Idee! Würde mich auch über deine Do's and Dont's freuen!

Ich putze eigentlich auch nur mit warmem Wasser uns bisschen Spüli. Danach wird mit einem alten Unterhemd abgetrocknet.
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#9
Ich versuche mal das Thema von Anfang an aufzurollen.

Es gibt grundsätzlich folgende Schritte in der Fahrzeugpflege:
  1. Vorreinigung
  2. Kontaktwäsche
  3. Trocknung
  4. Kneten
  5. Polieren
  6. Versiegeln

1. Die Vorreinigung

Je nach Verschmutzungsgrad des Fahrzeugs kann es Sinn machen, das Fahrzeug zuerst mit einem Vorreiniger zu benetzen, den Reiniger wirken zu lassen und dann gründlich abzuspülen.
Der Sinn dahinter ist folgender: Fast alle Verschmutzungen erzeugen Reibung, wenn man sie über den Lack bewegt. Hat man also zum Beispiel viel Blütenstaub auf der Karre, welcher auch nicht einfach nur heruntergespült werden kann, wischt dann aber trotzdem einfach mit einem Lappen drüber, wird man mit Sicherheit durch die erzeugte Reibung Kratzer erzeugen. Es kann sein, dass man diese Kratzer nicht gleich sieht, das liegt meistens am Licht. Prallt zB die Sonne drauf, offenbaren sich dann aber die meistens kreisförmigen Kratzer (auch Swirls genannt). Diese sind nicht tief, aber vermeidbar.

Der Vorreiniger löst diesen Schmutz an, sodass man ihn abspülen kann.

Nun haben wir zwar schon einen erheblichen Teil der Verschmutzungen entfernt, sauber wird das Fahrzeug aber nicht sein. Deswegen geht man nun zur Kontaktwäsche über.

2. Die Kontaktwäsche
Hier geht man mit einem weichen! Mikrofaster- Tuch/Handschuh/Pad über alle Stellen des Fahrzeugs. Dazu nimmt man einen Eimer mit reichlich Wasser und einem Shampoo (nicht für die Haare, fürs Auto/Motorrad). Da ich die Fragen schon höre: Nein, Spüli ist eigentlich nicht geeignet. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: 1. Es erzeugt keinen Gleitfilm, welcher dafür sorgt, dass möglichst wenig Reibung zwischen Lappen und Lack entsteht und somit auch weniger Kratzer. 2. In einigen Küchenspülmitteln sind kleine Schleifpartikel enthalten, damit stark anhaftende Essensreste leichter zu entfernen sind. Das ist nicht bei allen Spülis so, trotzdem bleibt Punkt 1.
Beim Waschen selbst sollte auch KEIN starker Druck ausgeübt werden, geschweige denn hin und her gerubbelt werden. Die beste Bewegung sind gradlinige Bahnen, keine Kreise! Es ist zudem darauf zu achten, dass reichlich Wasser im Lappen ist und der Lappen regelmäßig im Eimer ausgewaschen wird.

3. Trocknung
Das ist der vermutlich einfachste Schritt. Grundsätzlich hat man zwei Möglichkeiten: 1. Druckluft & 2. Lappen
Druckluft ist denke ich selbsterklärend. Bei der Trocknung mit Lappen ist eigentlich nur die Wahl des Lappens wichtig. Geschirrtücher, alte Hemden, Dusch-/Händehantücher sind allesamt ungeeignet. Das Material ist einfach zu rau und erzeugt Kratzer. Diese mag man nicht nach dem ersten Mal Trocknen sehen, jedoch kumulieren sich diese mit jeder Verwendung.
Es gibt extra Trockentücher für die Auto/Motorradpflege. Diese sind extrem saugfähig, gleichzeitig aber weich genug um den Lack nicht unnötig zu beschädigen. 

4. Kneten
Nein, wir sind nicht wieder im Kindergarten Wink . Beim Kneten geht man mit einer sogenannten Knete (für Lack) über den Lack. Ziel ist es, Verschmutzungen, welche man anderweitig nicht vom Lack bekommt und teilweise auch gar nicht sieht, zu entfernen.
Sinnvoll ist dieser Schritt eigentlich nur vor Polituren.

5. Polieren
Ziel ist es hier, Kratzer aus dem Lack zu entfernen. Die Kratzer dürfen dabei nicht so tief sein, dass sie den Klarlack penetrieren. Da würde nur noch neu lackieren helfen.
Bei weniger tiefen Kratzern kann man jedoch durch das Polieren wieder einen defektfreien Lackzustand herstellen. Dafür gibt es verschiedene Polituren, welche sich in ihrer Stärke unterscheiden. Ebenso ist es bei den Polierpads, mit welchen man die Politur auf dem Lack verarbeitet. Ich könnte an dieser Stelle noch deutlich mehr ins Detail gehen, glaube aber, dass wenige hier im Forum sich an dieses Thema wagen werden. Falls doch, gebt gerne Bescheid.
Kurz vielleicht zu Chromteilen: Nehmt einfach irgendeine Chrompolitur eines namenhaften Herstellers und befolgt die Gebrauchsanweisung. Meiner Erfahrung nach machen die alle einen guten Job und man braucht keine Poliermaschine.

6. Versiegeln
Hier geht es darum, ein Produkt auf die Lackflächen aufzutragen, um den Lack vor Umwelteinflüssen zu schützen und Schmutzanhaftungen zu reduzieren. Je nach Versiegelungsart kann zudem der Glanz etwas erhöht werden, da kleine Kratzer durch die Versiegelungen aufgefüllt werden, wodurch sich das Licht weniger stark im Lack bricht. --> Mehr Licht kommt zum Betrachter zurück. Es glänzt mehr.
Aber erstmal zu den verschiedenen Produktkategorien. Es gibt natürliche oder synthetische pastöse/flüssige Wachse, Sprühversiegelungen, Keramikversiegelungen.
Alle diese Kategorien haben ihre Vor- und Nachteile.
Ein Wachs zum Beispiel bringt die größten Fülleigenschaften mit und somit den größten Effekt auf das Aussehen. Gerade auf dem natürlichen Karnaubawachs basierende Produkte halten jedoch nicht besonders lange, noch sind sie besonders resistent gegen chemische Einflüsse durch Reiniger. So würde ein klassischer Vorreiniger das Wachs deutlich abtragen. Vielleicht bleibt noch ein bisschen was übrig, aber die Leistung des Wachses wird deutlich eingeschränkt.
Damit kommen wir zur nächsten Kategorie der Wachse. Die (teil-)synthetischen Wachse. Diese bringen meistens ebenso gute Fülleigenschaften mit, halten aber länger und sind ein wenig resistenter gegen chemische Belastungen. Der endgültige Look ist meistens etwas kühler, als bei Karnaubawachs, allerdings muss man dafür meistens schon sehr genau hin schauen.
Die nächste Kategorie sind Sprühversiegelungen. Hier ist der Auftrag wohl am einfachsten. Ein bisschen was in ein Tuch sprühen, über den sauberen Lack wischen, kurz warten und die Überstände wieder abnehmen. Fertig. Allerdings gibt es hier sehr selten nennenswerte Fülleigenschaften.
Als letztes bleiben die Keramikversiegelungen. Diese sind im Auftrag relativ sensibel, da sie sehr genau auspoliert werden müssen. Andernfalls bleiben Schlieren zurück, welche sich auch nur durch Polieren entfernen lassen. Der große Vorteil ist aber die Langlebigkeit der Versiegelung. (Je nach Produkt und Einsatzbereich des Fahrzeugs mehrere Jahre) Anmerkung zu Keramiken: Viele Hersteller schreiben mittlerweile "Ceramic" oder "Keramik" auf Produkte, in welchen keine wirkliche Keramik enthalten ist. (Echte Keramikversiegelungen können nicht in Plastikflaschen geliefert werden, da sie ddaruin ausreagieren würden.) Die Rede ist hier von "echten" Keramikversiegelungen. Anfängern würde ich hiervon wegen der diffizilen Handhabung dringend abraten!

Noch ein paar generelle Worte zu Versiegelungen: Keine Versiegelung schützt euern Lack vor Kratzern. Dafür ist die Schichtdicke und Härte der Produkte einfach zu gering. Die Hauptgründe für den Auftrag einer Versiegelung sind der Lackschutz und vor allem das reduzierte Anschmutzverhalten.


Das wäre es mal zum klassischen Vorgehen. Viele hier scheinen ja aber eher "trocken", also ohne großes geplantsche mit dem Gartenschlauch/Hochdruckreiniger, zu putzen. Bei geringem Verschmutzungsgrad ist dagegen auch nichts einzuwenden. Hierfür gibt es auch dedizierte Produkte, welche meist als Reiniger und Versiegelung gleichzeitig fungieren. Das Vorgehen ist dann meist, etwas Produkt aufzusprühen und dann abzuwischen. Der Grundgedanke hinter diesen Produkten ist, dass ein Gleitfilm erzeugt wird, wodurch der Schmutz weniger Kratzer erzeugt.
Da ich aber immer die Möglichkeit habe, mit reichlich Wasser zu waschen, ziehe ich dies vor. So werden einfach weniger Kratzer erzeugt, es ist also etwas schonender für den Lack.

Zum S100 kann ich leider nichts sagen. Grundsätzlich ist man auch mit Produkten für Autos günstiger dran, als mit extra Motorrad-Reinigern. Die machen in der Regel auch nichts anderes.
Ein Produkt von dem ich persönlich auf jeden Fall abraten würde ist GentleMonkey. Ich meine, dass das vor ein paar Jahren durch die TV-Sendung "Die Höhle der Löwen" relativ bekannt geworden ist. Schaut man sich jedoch das Sicherheitsdatenblatt des Produkts an, so sieht man, dass dort "10-25% Aceton" enthalten sind. Und ich denke, dass keiner hier Aceton auf seinem Lack haben möchte. Da Aceton (Kunst-)Harze löst, ist dann nämlich bald nichts mehr vom Lack übrig.

Da ja von ein paar nach Möglichkeiten für putzfaule gefragt wurde: Wenn man sowieso keine Versiegelung drauf hat, welche eventuell durch einen Vorreiniger angegriffen wird, würde ich zu einem starken Vorreiniger greifen, die Verschmutzungen einsprühen und abstrahlen. So sollte der meiste Schmutz in relativ kurzer Zeit und vor allem ohne sich krumm zu machen runter sein. (meine persönliche Produktempfehlung wäre wahrscheinlich das FX Protect "Gravity" in 1:1 verdünnt oder sogar pur. Allerdings sei dazu gesagt, dass ich ungerne pauschale Empfehlungen abgebe.) Ansonsten ist es leider so, dass man doch Hand anlegen muss, um das Moped sauber zu bekommen.

Ich hoffe, dass ich zumindest einen groben Überblick geben konnte. Bei Interesse gehe ich auch gerne noch auf einzelne Punkte weiter ein. Der Text ist nur jetzt schon relativ lang, deswegen habe ich mich hier zumindest etwas beschränkt. Ich schreibe auch gerne nochmal was zu den Produkten, welche ich verwende und warum. Zum Thema Versiegelungen hätte ich auch noch ein paar Produkte, welche ich Einsteigern wegen der einfachen Verarbeitung empfehlen kann, falls daran Interesse besteht.

Damit soll es aber auch erstmal gut sein. Wie gesagt: Fragen sind erwünscht!
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#10
Wahnsinn Smile

Bist du Wagenpfleger?

Ich nehme den Dampfstrahler und fahr das Bike danach trocken und fertig.

Kann man das alles bei dir machen lassen bzw. was kostet das dann?

Gruß Bobobert
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
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